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 Vertiefung Lesewoche 4 (24-28. Januar 2022): Jesaja 3-6, Psalm 3

  1. Gottes Gericht und das künftige Heil – Jes 3-4

Nach der grundsätzlichen Anklage Gottes gegenüber seinem Volk (vgl. Jes 1) wird nun die Führungsschicht gesondert in den Blick genommen. Sowohl den Führern Israels (Jes 3,1ff), als auch die angesehenen Frauen (Jes 3,16ff) werden schwere Vorwürfe gemacht. Welche sind das? Gibt es vergleichbare Probleme auch heute – in unserer Gesellschaft oder sogar unter frommen Leuten?

Dennoch wird auch hier deutlich: Nach dem erforderlichen und erfolgten reinigenden Gericht, wird Gott wieder Heil schaffen (Jes 4). Was bedeutet das für uns im Hinblick auf Jesus Christus und sein Wirken?

  1. Das Lied vom Weinberg – Jes 5

Das Volk Gottes wird in der Schrift immer wieder mit einem Weinberg verglichen. In diesem Lied bringt Gott seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass Israel als sein Weinberg unfruchtbar geblieben ist. Schau dir im Vergleich dazu das Gleichnis Jesu in Mk 12,1-12 an.

An das Weinberglied schließt eine Reihe von sechs „Wehe-Rufen“ an. Was thematisieren sie jeweils? Ist eins der angesprochenen Themen ein Problembereich für dich, indem du umkehren und Erneuerung erfahren musst?

  1. Jesajas Berufung – Jes 6

Die in Jes 6 geschilderte Szene vor dem Thron Gottes ist atemberaubend! Der Prophet bekommt den seltenen Einblick in die himmlische Szenerie (man vergleiche Offb 4). Jesaja Reaktion darauf ist bezeichnend: „Weh mir, ich vergehe.“ (Jes 6,5). Sind wir uns der Heiligkeit Gottes eigentlich noch bewusst? Haben wir diese Ehrfurcht vor Gott? Ist uns klar, dass wir in seiner vollkommenen Gegenwart nicht bestehen können? Wie Jesaja gereinigt wird (V. 6-7), so bedürfen auch wir der Reinigung, damit wir uns Gott nähern können.

Außerdem ist interessant, mit welcher Perspektive Gott Jesaja in den Prophetendienst beruft? Was soll er tun? Was darf er erwarten? Womit muss er rechnen? Lies dazu auch Mt 13,13-15!

  1. Psalm 3

In V. 1 lesen wir, dass dieser Psalm entstanden ist, als David vor seinem Sohn Absalom fliehen musste. Absalom wollte seinem Vater das Königtum entreißen (vgl. 2Sam 15-18). Diese Ereignisse wurden in der Bibel als Teil von Gottes Gericht aufgrund von Davids Sünde mit Bathseba (vgl. 2Sam 12,10-12) schon früher angekündigt.

In V. 2-3 schildert David seine Feinde und ihre Sicht auf ihn. Sie mögen auf ihn niedersehen, aber David bringt diese Not zu Gott.

In den nächsten beiden Versen ist der Fokus ganz klar auf Gott selbst. David spricht sich selbst zu, dass Gott ein schützender Gott ist. Er erinnert sich, dass Gott selbst seine ganze Ehre ist (und nicht das Königtum, das er zu verlieren droht).

So erlebt David schon in der Not – wie V. 6-7 bezeugen – einen echten Frieden. Einen Frieden trotz äußeren Unfriedens, den nur Gott schenken kann.

Dennoch bittet David weiter, wie wir in V. 8-9 lesen, um Gottes Eingreifen in dieser Situation. Wie würdest du seine Bitte in V. 8b beurteilen? Ist es anstößig so zu beten? Lies dazu doch auch Offb 6,9-10!

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