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Vertiefung Lesewoche 10 (07.-11. März 2022): Jesaja 32-35, Psalm 9

  1. Gericht und Gnade – Jesaja 32-35

In Jesaja 32 wird das Kommen des Königs und seine Königsherrschaft beschrieben (vgl. 32,1-8). Dieser König wird Gerechtigkeit aufrichten und eine Zuflucht sein. In diesen Versen ist niemand geringeres im Blick als Jesus Christus! Auf sein Kommen gilt es vorbereitet zu sein, weswegen wir in 31,9-14 noch Worte der Ermahnung finden. Welche Haltung wird in diesen Versen kritisiert? Und was wird schließlich ab V. 15 verheißen?

Kapitel 33 beschreibt dann das Gericht über Assyrien. Diese gottfeindliche Macht hatte über lange Zeit das Volk Gottes brutal niedergedrückt. Das Gericht über diese Nation bedeutet folglich echte Befreiung und Erleichterung für Israel. An dieser Stelle können wir mal über Folgendes nachsinnen: Inwiefern und für wen ist es auch eine gute Nachricht, dass Gott am Ende der Zeiten Gericht übt und das Böse straft?

Dass das Endgericht das richtige Stichwort ist, bemerken wir, wenn wir Kapitel 34 lesen. In diesem düsteren Kapitel wird dieses letzte Gerichtshandeln Gottes in markigen Worten beschrieben. Dazu zwei Fragen zum Nachdenken: Was tragen diese Verse zu unserem Gottesbild bei? Und welche Schlussfolgerung sollte man aus ihnen für das Leben „jetzt“ ziehen (vgl. 34,16)?

Den Schluss unseres Abschnittes bildet Kapitel 35. Nach Dunkelheit folgt das Licht. Dieses immer wiederkehrende Prinzip von Gericht und Gnade finden wir hier zum wiederholten Male im Buch Jesaja. In wunderbaren poetischen Worten wird beschrieben, wie Gott nach dem Gericht Heil schaffen wird. Welche Verheißung spricht dich am meisten an und wieso?

  1. Psalm 9

Psalm 9 gliedert sich in zwei große Teile: V. 2-13 blicken zurück auf frühere, gute Erfahrungen mit Gott (Dank). V. 14-19 haben eine aktuelle Notsituation im Blick, die der Beter (David) vor Gott bringt (Bitte). Schließlich endet der Psalm mit Worten der Erwartung, dass Gott ganz gewiss handeln wird (V. 20-21).

Schauen wir auf den ersten Hauptteil: David beginnt sein Lied mit Worten des Lobes und der Anbetung (V. 2-3) – eine gute Gewohnheit, das eigene Gebet so zu beginnen. Er erinnert sich dann ganz bewusst daran, was er bereits Gutes mit Gott erlebt hat (V. 4-7). Fragen auch wir: Wo und wann haben wir denn schon Gottes Eingreifen erfahren? Schließlich predigt David zu sich selbst (V. 8-9) und hämmert sich die Gewissheiten des Glaubens (Gott ist ewig und allmächtig) neu ein. Auch wir brauchen die Erinnerung an diese grundlegenden Basics Tag für Tag. So schnell verschwindet Gott sonst aus unserem Blickfeld oder wird kleiner und kleiner… David leitet daraus ab, dass man sich auf den allmächtigen und ewigen Gott auch in seinen kleinen und persönlichen Nöten verlassen kann (V. 10-13). Ja, der ewige Gott von dessen großen Taten wir in der Schrift lesen, ist heute noch derselbe: Er kann auch in deinem Leben Großes tun!

Den zweiten Hauptteil beginnt David mit einer Bitte: Was bittet er? Welche Rückschlüsse über seine Situation können wir aus seinem Gebet ziehen (V. 14-15)? Danach formuliert David eine Reihe Gewissheiten, was er für die Zukunft erwartet (V. 16-19). Wie kann er sich dieser Dinge so sicher sein? Nun, weil er den ewigen Gott kennt und um seine gerechten Maßstäbe weiß!

Und schließlich – wie bereits erwähnt – schließt David sein Gebet in großer Erwartung ab (V. 20-21): Ja, Gott wird eingreifen! Ist das auch die Haltung, in der wir beten?

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