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Einführung 1Mose 1-11

Das Buch Genesis („Ursprung“) trägt auch den Namen 1Mose, da es gemäß der kirchengeschichtlichen Überlieferung und dem Zeugnis der Schrift von Mose verfasst wurde. Es ist das erste Buch der Bibel und stellt so gewissermaßen eine Einführung in die gesamte Heilige Schrift dar.

Das Ziel dieses Buches ist es, dem Leser die Schöpfung des Universums, sowie den Anfang der Menschheitsgeschichte darzustellen. Die Leser sollen Gott als Quelle und Ursprung des Lebens erkennen und begreifen, dass dieser eine persönliche Beziehung mit den Menschen wünscht, die er in seinem Ebenbilde geschaffen hat. Genesis besteht aus zwei Hauptteilen: Der erste Hauptteil, Kap. 1-11, beschreibt den Anfang der Geschichte der Menschheit. Der zweite Hauptteil, Kap. 12-50, schildert den Anfang der Geschichte Israels (sogenannte Patriarchengeschichte). Beide Hauptteile bauen aufeinander auf und sind miteinander verknüpft.

In den ersten zwei Kapiteln dieses Buches wird uns geschildert, wie Gott aus Dunkelheit und Chaos eine wunderbare Welt erschafft, in der es sich gut leben lässt. Besonderes Augenmerk wird auf die Erschaffung des Menschen gelegt, der als Gottes Vertreter – geschaffen in seinem Bilde – auf und über die Erde herrschen soll (1Mose 1,26-28). Dabei lässt Gott dem Menschen die Wahl, wie er diese Herrschaft ausübt. Für diese Wahl steht der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (1Mose 2,17). Die Menschen müssen sich entscheiden: wollen sie Gottes Definition von Gut und Böse vertrauen oder Unabhängigkeit beanspruchen und selbst Gut und Böse definieren? Gott macht deutlich, dass die Auflehnung gegen ihn nicht weniger als den Tod in die Welt bringen würde.

In Kap. 3 tritt nun eine Schlange auf, die die Menschen mit einer anderen Botschaft konfrontiert. Sie widerspricht Gott und säht Zweifel an der Güte Gottes in das Herz der Menschen. Stattdessen stellt den Menschen für den Fall, dass sie vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen, etwas anderes in Aussicht: „Ihr werdet sein wie Gott“ (1Mose 3,5a). Die Folgen dieser Rebellion gegen Gott sind zahlreich: Die Menschen entfremden sich untereinander und auch von Gott. Ihr ganzes irdisches Leben wird von Mühsal geprägt sein und unweigerlich mit dem Tod enden (vgl. 1Mose 3,7ff). Doch schon hier auf dem ersten Tiefpunkt, gibt es einen Hoffnungsschimmer: Gott verheißt einen Retter, der die Quelle des Bösen besiegen wird (1Mose 3,15).

In den nachfolgenden Kapiteln wird uns nun geschildert, wie die Sünde weiter um sich greift. Da ist Kain, der seinen Bruder aus Eifersucht ermordet (Kap. 4). Wir finden weiter eine Abstammungslinie, die uns auf ernüchternde Art und Weise vor Augen führt, wie der Tod nun Normalität in Gottes Schöpfung geworden ist (Kap. 5). Schließlich ist die Bosheit auf Erden so groß geworden, dass Gott eine Sintflut schickt (Kap. 6-9). Er möchte mit seiner Schöpfung noch einmal neu anfangen. Dazu erwählt Gott mit Noah einen gottesfürchtigen Mann und seine Familie. Mit ihm schließt Gott einen Bund (1Mose) und wagt einen echten Neuanfang. Doch schlussendlich erweist sich auch Noah nicht als treu und die Sünde breitet sich erneut auf Erde aus. Diese Entwicklung gipfelt im sogenannten „Turmbau zu Babel“ – einem Sinnbild des menschlichen Hochmuts (Kap. 11).

Schlüsselvers: 26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“ (1Mose 1,26-27)

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