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Vertiefung Lesewoche 13 (28. März – 1. April 2022): Genesis 20-23, Psalm 12

  1. Isaak – seine Geburt und seine verhinderte Opferung – Gen 21-22

Wir konzentrieren uns in dieser Woche auf die Kapitel 21 und 22, in denen es um Isaaks Geburt und Isaaks in letzter Sekunde verhinderter Opferung geht.

Kap. 21 zeigt uns zunächst einmal, dass auf Gott Verlass ist. Gott hatte Abraham und Sara einen Sohn verheißen und er hat ihn ihnen auch – gegen jede biologische Wahrscheinlichkeit – geschenkt. Gott ist treu und auf sein Wort ist Verlass. Gott ist auch allmächtig und nichts ist ihm unmöglich. Mögen wir diese beiden Wahrheiten doch verinnerlichen und von ihnen her unser Leben gestalten.

Schon bald gibt es nach der Geburt Isaaks Probleme zwischen ihm bzw. Sara auf der einen Seite und der Magd Hagar und ihrem Sohn Ismael auf der anderen Seite. Einmal mehr wird uns vor Augen geführt, dass der Ungehorsam Gott gegenüber vielfache negative Folgen hat. Ja, Gott ist Abraham und seiner Familie weiter gnädig und doch müssen sie die Folgen ihrer Sünde tragen. Das ist heute nicht anders. Hagar und Ismael werden schließlich fortgetrieben (zur geistlichen Bedeutung dieser Ereignisse vgl. Gal 4,21-31). Doch der gnädige Gott erweist auch Hagar und Israel seine Gunst, indem er die beiden nicht nur vor dem Tode rettete, sondern Ismael auch noch eine große Verheißung gab (21,18).

Kap. 22 gehört sicherlich zu den herausforderndsten Kapiteln der Bibel. Gerade noch war Abraham endlich mit dem so lang ersehnten Sohn beschenkt worden, würde Gott ihn gerade an dieser Stelle prüfen (22,2). Abraham hört die Aufforderung Gottes und … steht auf (V. 3). Auch wenn Abraham Fragen gehabt haben dürfte („Warum? Wie kann Gott das fordern?“), so zögert er doch nicht. Echter Glaube hinterfragt nicht Gottes Wort, sondern handelt nach Gottes Wort. Abraham offenbart hier echten, ganz kostbaren Glauben. Es ist offensichtlich: Abrahams Herz gehört Gott ganz. Abraham verlässt sich mit dem Kostbarsten was er hat auf Gott allein. Beeindruckend!

Doch die Spannung wird weiter gesteigert. Gott lässt zu, dass ein Altar errichtet wird und selbst, dass Isaak aufselbigen gebunden wird. Abraham hat das Messer schon gezückt, als Gott durch einen Engel eingreift (22,10). Nicht Isaak wird geopfert, sondern ein Widder stirbt an seiner Stelle (22,13).

Viele Hundert Jahre später würde wieder ein geliebter, einziger Sohn auf einen Berg gehen, um gewaltsam zu sterben. Man würde ihn an ein Kreuz nageln und hinrichten. Doch anders als bei Isaak würde Gott nicht in letzter Sekunde eingreifen, sondern ihn – Jesus, seinen geliebten Sohn – einen grausamen Verbrechertod sterben lassen. Er selbst würde der Stellvertreter sein für alle, die ihr Vertrauen auf ihn setzen.

  1. Psalm 12

Dieser Psalm passt wunderbar in unsere Zeit. Überall sehen wir, dass Böse überhandnimmt. Chaos, Lügen und Gewalt bestimmen weite Teile unserer Welt. Das ist genau wie David in V. 2-5 seine damalige Gesellschaft beschreibt. Wir merken: da hat sich nichts getan, die Menschen sind nicht besser geworden. Was kann man tun angesichts dieser schlimmen Umstände und dieser großen geistliche Not? Man kann sich beklagen und meckern oder in Nostalgie schwelgen („Früher war (vermeintlich) alles  besser.“). Oder man kann beten – selbst wenn es nur ein kurzes Stoßgebet ist (V. 2a: „Hilf Herr!“)

Wie reagiert Gott? Reagiert er überhaupt? Nun oftmals sieht es nicht so. Das Böse breitet sich weiter aus und es sind vor allen Dingen die Benachteiligten die unter den Folgen einer gottlosen Gesellschaft leiden (V. 6). Und doch verheißt Gott zu handeln (V. 6b). Nicht unbedingt umgehend – das ist nicht versprochen. Aber wir können auf seine Verheißungen vertrauen, denn Gottes Wort ist kostbar und vertrauenswürdig (V. 7). Bis dahin gilt es, diese Spannung zwischen Verheißung und Gegenwart auszuhalten und als treue Fürbitter für unsere Welt einzutreten (V. 8)

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