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Vertiefung Lesewoche 3 (17.-21. Januar 2022): 1Mose 10-11, Psalm 2, Jesaja 1-2

  1. Von Noah zum Turmbau zu Babel – 1Mose 10-11

Nach der sogenannten Völkertafel in 1Mose 10, die die Ausbreitung und Vermehrung der Menschen nach der Sintflut dokumentiert, folgt in Kapitel 11 die bekannte Geschichte vom Turmbau zu Babel. Technologischer Fortschritt ermöglicht jetzt offensichtlich die Errichtung großer Bauwerke. Aus geistlicher Perspektive ist die Motivation hinter dem Projekt das Problem: „damit wir uns einen Namen machen“ (1Mose 11,4). Streben nach Ruhm und Ehre, die allein Gott gebührt, ist immer Sünde. Gleichzeitig macht uns diese Geschichte auch deutlich, dass wir Menschen – egal wie fortschrittlich und begabt wir sind – niemals aus eigenen Anstrengungen „zum Himmel“ kommen (1Mose 11,4). Wir müssen das auch gar nicht, schließlich ist Gott in Christus selbst als Mensch auf diese Erde gekommen.  Ebenfalls nachdenkenswert ist die Verbindung zwischen Sprachverwirrung in 1Mose 11 und dem Sprachenwunder in Apg 2. Dort verstehen – durch das Wirken des Hl. Geistes – auf einmal wieder die Menschen einander, egal welche Muttersprache sie sprechen (vgl. Apg 2,7-11).

  1. Ps 2 – Hast du die richtige Sicht auf diese Welt?

Während es in Ps 1 um den Weg des Einzelnen geht, handelt Ps 2 von der Weltanschauung. Wir lesen davon, wie die Weltgeschichte einmal enden wird – dass sie nämlich dem Messias und seiner Herrschaft anvertraut wurde. Die implizite Frage ist: Hast du eigentlich die richtige Sicht auf diese Welt?

Zunächst beschreiben V. 1-3 unsere Welt so wie sie ist. Eine Welt voller Hass, Gewalt und Auflehnung gegen Gott. Wer die Nachrichten verfolgt, kann diese Diagnose nur bestätigen. Doch in V. 4-6 wird ein anderer Ton angeschlagen: Da ist eine Herrschaft voller Trost – die gute Herrschaft Gottes und seines Gesalbten – der trotz allem souverän – ja lachend – über diese Welt regiert.

V. 7-9 führen weiter aus, dass es Gottes Ratschluss ist, der bestimmt. Er hat den davidischen (aus dem Geschlecht Davids stammenden) König eingesetzt. Man studiere zu dieser eindeutig messianischen Stelle in V. 7 mal 2Sam 7,14, sowie Mt 3,17, Apg 2,32-33 und Hebr 1,3. Inwiefern wird das im Psalm Gesagte durch Jesus noch übertroffen?

In V. 10-12 finden wir schließlich das Schlussbild: Eine Welt, in der der Messias tatsächlich herrscht. Wie sollte man auf diese Herrschaft – die sich zukünftig manifestieren wird – am besten reagieren (V. 11)? Wie könnte das praktisch für dich aussehen?

  1. Altes und neues Jerusalem – Jes 1-2

In Jes 1,2-20 finden wir Gottes Anklage gegen sein Volk. Die Menschen haben sich in ihrer Rebellion von Gott abgewandt und dem Götzendienst und der Ungerechtigkeit zugewandt. Die Beweislage ist eindeutig: schuldig. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Jes 1,21-31 das Gericht Gottes über Jerusalem als unausweichliche Folge beschreibt. Und dennoch gibt es Hoffnung: Was in Jes 1,18 schon vorsichtig angedeutet wird, führt Jes 2 näher aus. Es wird ein „neues“ Jerusalem geben, in dem die Völker das Heil suchen, und indem nichts vom dem Schlechten und Minderwertigen des „alten“ Jerusalems mehr zu finden ist. Gottes Gericht kommt wie ein reinigendes Feuer. Wie werden wir heute eigentlich von unserer Ungerechtigkeit und Sünde gereinigt? Schau dir dazu doch mal die Predigt Johannes des Täufers an (Mt 3,1-12) und lies, was der Apostel Johannes empfiehlt (1Joh 1,5-10).

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