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Der 2Thess wurde vermutlich von Paulus kurz nach dem 1Thess geschrieben. Die Endzeitfragen hatten sich für die Thessalonicher noch nicht erledigt. Aufgrund ihrer schwierigen Situation – sie erlebten offenbar schwere Bedrängnisse – dachten einige Gemeindemitglieder, dass der „Tag des Herrn“ schon gewesen sei (2Thess 2,2). Das hatte zur Folge, dass manche schon aufgehört hatten zu arbeiten (2Thess 3,6-12).

Paulus verfasste nun diesen Brief um klarzustellen, dass der „Tag des Herrn“ noch nicht angebrochen war. Er macht vielmehr deutlich, was zunächst davor geschehen muss und fordert die Thessalonicher nachdrücklich auf, sich nicht verführen zu lassen (2Thess 2,1-12).  Wichtig ist vielmehr der christlichen Berufung treu zu bleiben und in der Heiligung voranzuschreiten (2Thess 2,13-17).

In Kapitel 3 konkretisiert Paulus dieses Anliegen. Er ermahnt seine Geschwister, dass sie einen ordentlichen Lebenswandel führen sollen, der Jesus Christus ehrt und die Verbreitung des Evangeliums unterstützt (2Thess 3,1-16).

Außerdem tröstet Paulus die angefochtene Gemeinde, indem er sie daran erinnert, dass ihre Bedränger das gerechte Gericht Gottes erwartet (2Thess 1,6), sie aber die Herrlichkeit bei Jesus erleben werden (2Thess 1,7-10).

Der 2Thess kann so gegliedert werden:      

  1. Trost für die angefochtene Gemeinde Kap. 1
  2. Was dem „Tag des Herrn“ vorangehen muss Kap. 2,1-12
  3. Das Leben der Gemeinde vor dem Tag des Herrn Kap. 2,13-3,18

           

Bei der Lektüre des 2Thess können wir uns folgende Fragen stellen:

  • Lebe ich in der Erwartung, dass die Wiederkunft Jesu dieser Welt, wie wir sie kennen, ein Ende bereitet? Was bedeutet das für mich?
  • Wie nutze ich die mir geschenkte – aber begrenzte – Zeit?

Schlüsselvers: „Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.“ (2Thess 3,3)

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